Holzbriketts werden
genau wie Holzpellets aus Holzresten hergestellt. Dies können sowohl
Äste als auch Industrieabfälle sein, da bei einem Baum ca. 35% des
Holzes nicht verarbeitet werden kann. Dabei ist zu beachten, dass
industrielle Holzabfälle nur unbehandelt zu Holzbriketts verarbeitet
werden, wobei diese gegenüber den
Holzpellets
auch Rinde enthalten
können. Damit erfolgt eine ökologisch sinnvolle Verwertung der
Abfälle, in der Regel wird zur Gewinnung von Holzbriketts kein Baum
gefällt. Holzbriketts gehören zu den erneuerbaren Energien, da der
Rohstoff Holz unter anderem auch durch die gute Forstwirtschaft
permanent nachwächst. Die Herstellung von Holzbriketts erfolgt unter
hohem Druck und ohne Zusatz von Bindemitteln. Durch den Druck wird
das Polymer Lignin aktiviert, das die Holzreste bindet. Lignin ist
nach der Zellulose das zweithäufigste Polymer und der am
zweithäufigst auftretende organische Stoff der Erde. Lignin ist in
die pflanzliche Zellwand eingelagert und bewirkt durch die
Lignifizierung die Verholzung der Zelle. Bei der Herstellung wird
nur trockenes Holz verwendet, das zu ziemlich großen und harten
Briketts gepresst wird, welche fast die gleichen Eigenschaften wie
Kohlebriketts besitzen. Die hohe Verdichtung beim Vorgang der Brikettierung erhöht
den
Brennwert des Holzes, gegenüber fossilen Brennstoffen wird
beim Verbrennen allerdings ein minimaler Schwefel- und
Aschegehalt ausgestoßen. Der CO² Ausstoß bei der Verbrennung
ist genauso hoch wie die CO²-Aufnahme bei der Photosynthese
des Baumes, daher wird von einer ausgeglichenen CO² Bilanz
gesprochen. Umso höher der Wassergehalt eines Holzbriketts
ist, desto geringer ist dessen Brennwert. In der Regel liegt
der normale Wassergehalt bei ca. 10%, so dass ein
Energiegehalt von ca. 5 kWh pro kg vorliegt. Kaminholz ohne
eine langfristige Lagerung besitzt einen sehr hohen
Wassergehalt und muss |
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daher im Gegensatz zu Holzbriketts oft
nachgelegt werden. Der Brennwert ist auch davon abhängig welche
Baumart zur Herstellung des Holzbriketts benutzt wird, so hat die
Eiche einen wesentlich höheren Brennwert als die Fichte. Auch wird
hierdurch das Brennverhalten des Holzbriketts beeinflusst, welches
mehr glimmen oder mehr Flammen bilden kann. Die Vorteile der
Verwendung von Holzkohlebriketts gegenüber klassischen Brennholzes
sind gravierend. Da sie bezogen auf das Volumen einen vielfach
höheren Brennwert besitzen ist die Lagerung Platz sparend.
Des Weiteren können sie auch problemlos im Haus gelagert werden und
sind in ihrer Eigenschaft wesentlich sauberer, sie dürfen allerdings
keine Feuchtigkeit aufsaugen, da sie ansonsten sofort aufquellen.
Gegenüber normalem Brennholz ist eine gleichmäßige Trocknung
garantiert und die weitaus geringere Aschemenge kann als
hochwertiger mineralhaltiger Dünger für den Garten verwendet werden.
Holzbriketts sind in den unterschiedlichsten Varianten erhältlich.
Die gebräuchlichste Form sind die Stangenbriketts, welche ein
zylinderartiges Aussehen mit einem Loch in der Mitte beinhalten.
Diese werden überwiegend aus Spänen von Hartlaubhölzern hergestellt
und eignen sich für Öfen mit geringer Luftzufuhr, da sie lange die
Glut halten. Des Weiteren gibt es
Holzbriketts in den
unterschiedlichsten Formen, die sich auch in der verarbeiteten
Holzart und ihrem Brennverhalten unterscheiden. |